BEZIRKSREGIERUNG

DETMOLD

Gewässerberatung

Unterstützung bei der ökologischen Gewässerentwicklung

Natürliche Oberflächengewässer sollen den guten ökologischen Zustand und erheblich veränderte Gewässer das gute ökologische Potenzial erreichen. Dafür sind oft komplexe Planungen notwendig. Mit finanzieller Förderung des Landes NRW wurde von 2017 bis 2021 bei der Bezirksregierung Detmold ein Beratungsprojekt zur fachlichen Unterstützung der Maßnahmenträger durchgeführt. Beteiligt werden die Dezernate 54 (Wasserwirtschaft und 33 (Bodenordnung).

Schwerpunkt der Beratung waren die leitbildtypische Gewässerstruktur mit Laufentwicklung, Sohl- und Uferstrukturen und die für eine naturnahe Gewässerentwicklung erforderlichen Flächen. Die Gewässerberatung ermittelte gemeinsam mit den Maßnahmenträgern den Handlungsbedarf und erarbeitete konkrete Planungsansätze für die Renaturierung.

Projektmitarbeiterinnen und Projektmitarbeiter unterstützten die Maßnahmenträger bei der Planung und Umsetzung von Gewässerentwicklungsmaßnahmen durch ihre fachliche Beratung. Maßnahmenträger waren in der Regel Kreise, Kommunen oder Wasserverbände, die laut Landeswassergesetz (§ 62 und § 68 LWG NRW) die Pflicht zur Gewässerunterhaltung und damit auch die Pflicht für den naturnahen Ausbau der Gewässer haben.

Leitend waren dabei, auf Grundlage der EG-WRRL, die Bewirtschaftungsziele des Bewirtschaftungsplans und Maßnahmenprogramms, die im Wasserhaushaltsgesetz verankert sind. Demnach sollen alle natürlichen Oberflächengewässer den guten ökologischen Zustand und erheblich veränderte Gewässer das gute ökologische Potenzial erreichen. Eine gute und vielfältige Gewässerstruktur (Hydromorphologie) ist dafür eine wichtige Voraussetzung. Auf der Planungsebene unterhalb des Maßnahmenprogramms werden in NRW die hydromorphologischen Entwicklungsziele einzelner Gewässerabschnitte in den Übersichten nach § 74 LWG koordiniert. Sie orientieren sich am Strahlwirkungskonzept und Trittsteinkonzept.  

Während der fünfjährigen Laufzeit von 2017 bis 2021 konnte das Projekt in 44 Fällen Unterstützung leisten. Hierzu zählten etwa Konzepte zur naturnahen Gewässerentwicklung oder fachliche Einschätzungen in konkreten Planungssituationen. Sie dienten den Maßnahmenträgern als Grundlage für weitergehende Planungen und beinhalteten Szenarien für zielführende Maßnahmen am und im Gewässer. Die Maßnahmenträger wurden weiterhin bei der Ermittlung des Flächenbedarfs für verschiedene Planungsszenarien und beim Erwerb der Flächen fachlich und organisatorisch unterstützt.

 

 


Stand: Januar 2022 / Ka