BEZIRKSREGIERUNG

DETMOLD

Leitlinien für die Raumentwicklung von OWL

Der Regionalrat hat in Vorbereitung der Erarbeitung des Entwurfs des Regionalplans OWL 2019 in einem intensiven Prozess – unter fachlicher Einbindung der RPlB – Leitlinien für die weitere Entwicklung von OWL erarbeitet. Sie sind die tragende Säule für die im Regionalplan festgesetzten Ziele, Grundsätze und sonstigen Erfordernisse der Raumordnung und bilden somit die materielle Vorgabe für die Regionalplanungsbehörde bei der Ausgestaltung des Entwurfs des Regionalplans. Die Leitlinien sind ein eigenständiger Teil außerhalb der formalen Festsetzungen der Erfordernisse der Raumordnung im Rahmen der Neuaufstellung des Regionalplans OWL. Der Regionalrat hat die Leitlinien in seiner Sitzung am 16.12.2019 (Sitzungsvorlage RR-21/2019) beschlossen.

» Leitlinien für die Raumentwicklung (PDF, 0.5 MB)

Fachbeiträge

Die Fachbeiträge sind eigenständige, in sich abgeschlossene fachliche Beiträge von Landesbehörden, Landesstellen, Kammern etc.. Sie dienen als fachliche Arbeitsgrundlage für die Regionalplanung und die regionalplanerische Gesamtabwägung im Verfahren zur Neuaufstellung des Regionalplans für OWL. Die Fachbeiträge sind von der Regionalplanungsbehörde nicht für separate Beteiligungen bzw. Beteiligungsverfahren vorgesehen. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Fachbeiträge:
(mit Aufruf eines Fachbeitrages verlassen Sie den Internet-Auftritt der Bezirksregierung Detmold.)

 

Gewerbe- und Industrieflächenkonzepte der Kreise und der Stadt Bielefeld

Gemäß Ziel 6.3-1 LEP NRW haben der Regionalrat als Planungsträger und die Regionalplanungsbehörde im Regionalplan auf der Basis regionaler Abstimmungen (regionales Gewerbe- und Industrieflächenkonzept) ein geeignetes Flächenangebot für emittierende Gewerbe- und Industriebetriebe zu sichern. Das Konzept soll darlegen, wie sich die Region OWL im Hinblick auf die gewerbliche und industrielle Entwicklung aufstellen will. Die Kreise und die kreisfreie Stadt Bielefeld sind der Bitte der Regionalplanungsbehörde nachgekommen, diese Anforderung aus dem LEP NRW im Rahmen einer „Bottom-Up-Planung“ anzugehen. Der konzeptionelle Ansatz für die Kreiskonzepte und das für die Stadt Bielefeld besteht darin, sich der weiteren Entwicklung von Wirtschaftsflächen für den Regionalplan von der qualitativen Seite her zu nähern. Unter Beachtung der Belange des Freiraums, der Wasserwirtschaft, der Landwirtschaft usw. wurde analysiert, wo interkommunale Standorte in den Teilregionen arrondiert bzw. neu angelegt werden können, um insbesondere emittierenden Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbetrieben ein Flächenangebot zu machen. Im Rahmen dieser Mitarbeit der Kreise und der kreisfreien Stadt Bielefeld ist es von großer Bedeutung, dass die Kreise auch ihre Fachbereiche, z.B. die Naturschutz- und die Wasserbehörde, in die Erarbeitung der Gewerbe- und Wirtschaftsflächenkonzepte einbezogen haben. So kann eine frühzeitige Beurteilung der möglichen Flächen für die Arrondierung oder neue interkommunale GIB-Standorte unter Betrachtung aller einschlägigen Fachaspekte gewährleistet werden. Derzeit liegen folgende Gewerbe- und Industrieflächenkonzepte bereits vor oder werden erarbeitet:
 

Fachbeitrag der Wirtschaft zum Regionalplan (Link)
Der Fachbeitrag wurde von den Industrie- und Handelskammern Lippe zu Detmold und Ostwestfalen zu Bielefeld in Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld erstellt. Zum Öffnen des Fachbeitrags werden Sie auf die Website der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld geleitet. Bitte klicken Sie dort unter der Überschrift 'Fachbeitrag Wirtschaft zum Regionalplan' auf die darunter stehende Verkleinerung der Titelseite.

Fachbeitrag Naturschutz und Landschaftspflege (Link)
Der Fachbeitrag wird vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) erarbeitet. Der Regionalplan hat zugleich die Funktion des Landschaftsrahmenplans. Ein Kernaspekt des Fachbeitrags besteht in der Abgrenzung sogenannter „Biotopverbundfläche Stufe 1“. Diese Flächen sollen laut Empfehlung des Fachbeitrags im Regionalplan als „Bereich zum Schutz der Natur (BSN)“ dargestellt werden.

Fachbeitrag Forstwirtschaft (PDF, 20 MB)
Dieser Fachbeitrag wird vom Landesbetrieb „Wald und Holz“ erstellt. Der Regionalplan übernimmt in NRW die Funktion des Forstlichen Rahmenplans. Für die Kommunen ist beachtlich, dass eine Inanspruchnahme von Wald für andere Nutzungen in der Regel ausscheidet.

Fachbeitrag Landwirtschaft (Link)
Der Fachbeitrag wird von der Landwirtschaftskammer / Bezirksstelle für Agrarstruktur erarbeitet. Zentrales Element dieses Fachbeitrages ist die Abgrenzung von Flächen mit besonderer Bedeutung für die Landwirtschaft.

Fachbeitrag Bodenschutz (PDF)
Der Bodenschutz-Fachbeitrag wird vom Geologischen Dienst in Nordrhein-Westfalen insbesondere für die Regionalplanung bereitgestellt. Es besteht aus der Karte der schutzwürdigen Böden und dem dazugehörigen Textteil. Die aktuelle 3. Auflage 2018 ist die Grundlage zur Berücksichtigung von Bodenfunktionen im Regionalplan OWL. Eine Darstellung der Karte des Fachbeitrags ist über den Geoviewer des GEOportals NRW möglich.

Fachbeitrag Kulturlandschaft (Link)
Der Fachbeitrag wird erstmalig für den Regierungsbezirk erstellt. Zuständig ist der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). In dem Fachbeitrag werden Landschaftsbereiche und Einzelobjekte mit besonderer kulturhistorischer Bedeutung abgegrenzt und beschrieben.

Fachbeitrag Klima für die Planungsregion Detmold (PDF, 11,5 MB)
Dieser Fachbeitrag wird erstmalig vom LANUV als Fachgrundlage für die Regionalplanung in NRW erstellt. Er wird sich vorrangig auf stadtklimatische Aspekte konzentrieren. Hierunter fällt die Identifizierung von städtischen Wärmebelastungsräumen, Kaltluftentstehungsgebieten und Frischluftbahnen.

 

Scoping

Gemäß § 8 Abs. 1 ROG ist in einem Beteiligungsverfahren der Untersuchungsumfang der Umweltprüfung und der Detaillierungsgrad des Umweltberichts vor seiner Erarbeitung festzulegen (Scoping). Die Regionalplanungsbehörde hat die Beteiligten insofern am 10. Juni 2019 zur Mitwirkung im Scoping aufgefordert. Bis zum 12. Juli 2019 hatten diese Zeit, um ihre Anregungen und Beiträge einzubringen. Im Rahmen des Scopingverfahrens gingen von den 391 Beteiligten insgesamt 90 Rückläufe mit Anregungen und Hinweisen ein. Die hier gewonnenen Beiträge, Informationen und die von einigen Beteiligten gelieferten Datengrundlagen wurden bei der Erstellung des Umweltberichts berücksichtigt.


»  Scoping-Unterlagen (PDF, 0.8 MB)