Bezirksregierung erweitert Erstaufnahmeeinrichtung Bielefeld auf Messegelände Bad Salzuflen
Platz für 500 weitere Geflüchtete
Detmold/Bad Salzuflen. Die Bezirksregierung Detmold richtet auf dem Gelände des Messezentrums Bad Salzuflen eine Puffereinrichtung für bis zu 500 geflüchtete Menschen ein. Damit entsteht eine Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) Bielefeld. In einigen Tagen finden dort Geflüchtete vorübergehend Zuflucht. Der Betrieb im Messezentrum Bad Salzuflen ist befristet bis Ende Februar 2023.
Ziel ist, die Menschen vor der akuten Obdachlosigkeit zu bewahren, sie zu verpflegen sowie eine erste medizinische Versorgung zu sichern. Die Bezirksregierung mietet hierzu eine Messehalle von der Eigentümergesellschaft des Messezentrums an.
Die Geflüchteten kommen für wenige Tage in der Messehalle unter. Anschließend wechseln sie nach Bielefeld in die EAE am Oldentruper Hof. Vor dem Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen ist diese Erweiterung notwendig geworden.
„Unser Dank gilt vor allem Bürgermeister Dirk Tolkemitt und Andreas Reibchen vom Messezentrum. Wie auch im Frühjahr dieses Jahres waren sie sofort bereit, uns bei der erneuten Einrichtung einer Unterkunft zu unterstützen“, sagt Regierungspräsidentin Anna Katharina Bölling.
Die etwa 4.000 Quadratmeter große Halle des Messezentrums ist gut geeignet, um die Geflüchteten vorübergehend sicher unterzubringen. Sie bietet die nötigen Voraussetzungen für die Verpflegung sowie für eine erste medizinische Versorgung.
Das Deutsche Rote Kreuz wird sich als Betreuungsdienst um die Bewohnerinnen und Bewohner kümmern. Die BEWA Security GmbH übernimmt im Auftrag der Bezirksregierung den Sicherheitsdienst. Beide Dienstleister haben diese Aufgaben bereits in der EAE Bielefeld.
In der EAE Bielefeld selbst werden die Schutzsuchenden medizinisch auf Erkrankungen untersucht. Zudem werden grundlegende Daten zur Person für die Zentrale Ausländerbehörde erfasst. Weiterhin stellen die Asylsuchenden aus der EAE heraus ihren Asylantrag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge.
Die Bezirksregierung betreibt zurzeit eine Erstaufnahmeeinrichtung mit zwei Standorten in Bielefeld, drei Zentrale Unterbringungseinrichtungen (in Herford, Borgentreich und Bad Driburg) sowie drei Notunterkünfte (in Paderborn, Büren und Gütersloh), geplant ist noch eine vierte Notunterkunft in Bielefeld.
Hintergrund: NRW bietet Geflüchteten Schutz
Vor dem Hintergrund der deutlich steigenden Zahl von Asylsuchenden und der weiterhin volatilen Zugangslage im Bereich ukrainischer Schutzsuchender sind Kommunen und Land gefordert, weitere Kapazitäten zur Unterbringung zu schaffen. In den landeseigenen Unterkünften werden neben Geflüchteten aus der Ukraine auch Menschen untergebracht, die nicht aus der Ukraine geflohen sind, sondern aus Drittstaaten hier Asyl suchen. Die Bezirksregierung Detmold und das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration stehen hierzu im engen Austausch. Die Bezirksregierung Arnsberg koordiniert landesweit die Verteilung geflüchteter Menschen auf die Landeseinrichtungen und auf die Kommunen.